Cittaslow
Blieskastel ist Mitglied bei Cittaslow, der Vereinigung der lebenswerten Städte
„Die Stadt Blieskastel ist gewillt, ihrer Vergangenheit eine Zukunft zu geben“, lautete einer der Kernsätze, mit denen sich Blieskastel um die Mitgliedschaft in der Gemeinschaft der lebenswerten Städte „Cittaslow“ beworben hat. Am Freitag, 27. April 2012 erhielt Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener von ihrem Kollegen Richard Leibinger aus Waldkirch die offizielle Urkunde über die Aufnahme Blieskastels in die Vereinigung. Blieskastel ist die zehnte Stadt in Deutschland und zugleich die erste saarländische, die sich erfolgreich beworben hat.
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Wie definiert sich die Cittaslow-Stadt? Das ist „…eine Stadt, in der Menschen leben, die neugierig auf die wieder gefundene Zeit sind, die reich ist an Plätzen, Theatern, Geschäften, Cafés, Restaurants, Orten voller Geist, ursprünglichen Landschaften, faszinierender Handwerkskunst, wo der Mensch noch das Langsame anerkennt, den Wechsel der Jahreszeiten, die Echtheit der Produkte und die Spontaneität der Bräuche genießt, den Geschmack und die Gesundheit achtet...".
Soweit der Auszug aus dem Manifest der Cittaslow-Städte, deren Gründung auf eine Initiative italienischer Bürgermeister zurückgeht, die ihre Städte und Gemeinden vor der fortschreitenden Amerikanisierung schützen wollten.
Ursprung der Bewegung
Ursprung der Bewegung war 1999 in Orvieto, von den Bürgermeistern der Städte Greve in Chianti, Orvieto, Bra und Positano ins Leben gerufen. Inzwischen gibt es Cittaslow-Städte in der ganzen Welt, sogar amerikanische Städte haben sich der Bewegung angeschlossen. Während bei Slow Food die Suche nach Lebensqualität am Geschmack und der Qualität der Lebensmittel ansetzt und damit auch weltweite Erfolge und eine starke Verbreitung auf internationaler Ebene erfahren konnte, werden die Grundideale bei Cittaslow um wesentliche Elemente erweitert. Jene Städte, die sich bei der Verwirklichung dieser Ziele in besonderer Weise hervorgetan haben, bilden das Internationale Netzwerk der lebenswerten Städte "Cittaslow". Jede Stadt, die der Vereinigung beitreten möchte, muss zunächst einen umfangreichen Katalog unterschiedlichster Kriterien erfüllen, deren Einhaltung von einer Kommission überprüft wird. Nach vier Jahren erfolgt eine Re-Zertifizierung.
Wir leben in einer Zeit, in der ein Großteil des Wissens mit einigen wenigen Mausklicken erreichbar ist. Eine einfache Geste der Hand genügt, um Wissen, Informationen und Kenntnisse aus dem Internet herunterzuladen. Gleichzeitig strebt die Wirtschaft danach, zu globalisieren, zu fusionieren und Kulturen, Gesellschaften sowie Machtstreben zu nivellieren. Die von Carlo Petrini initierte Slow Food-Bewegung und das Bauernnetzwerk Terra Madre zeigen, wie es trotzdem möglich ist, kleinere Städte und Gemeinden hervorzuheben. Sie nutzen das Internet positiv, indem sie ein Netzwerk bilden, um Erfahrungen, Kulturen sowie innovative Ideen und Projekte auszutauschen. Auf diesem fruchtbaren Boden entstand Cittaslow, ein internationales Netzwerk, das an Slowfood anknüpft und im Oktober 1999 in Orvieto, Italien, gegründet wurde. Mit einem Netzwerk, das sich über 25 Länder erstreckt, ist Cittaslow heute das internationale Markenzeichen für Städte und Gemeinden, die sich um eine höchstmögliche Lebensqualität für ihre Bürger, Unternehmer und Gäste bemühen.
(www.citta-slow.de).
